Monatsimpuls 10-2021

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Monatsimpuls der Schönstätter Diakonen-Gemeinschaft für den Monat Oktober 2021

 

 Maria 10 21

Wir befinden uns im Monat Oktober. Dieser Monat ist genau wie der Monat Mai in besonderer Weise der Gottesmutter Maria geweiht. Der Oktober wird auch Rosenkranzmonat genannt. Vielleicht können wir in diesem Monat ganz bewusst das Gebet des Rosenkranzes in den Blick nehmen und unsere Gebetsanliegen dort mit hineinlegen. Nun ist das Gebet eine ganz persönliche Sache und nicht jeder liebt das Rosenkranzgebet. Umso mehr lohnt es sich, einmal die folgenden Gedanken von Pater Josef Kentenich auf sich wirken zu lassen, die er uns in dem Buch „Am Montagabend“, Band 15 auf den Seiten 15 ff und 21 zum Rosenkranz gibt. Seine Worte geben uns die Chance, einen ganz neuen Zugang zum Rosenkranzgebet zu finden. Er sagt: …

 „Sie müssen das Wort „Rosenkranz“ jetzt wieder einmal wörtlich nehmen und dann heraushören: Es handelt sich hier um einen Kranz von Rosen; also nicht bloß um eine Rose, sondern um einen Kranz von Rosen. Wie das zusammenhängt? Das war in unvordenklichen Zeiten so, zumal etwa bei den Römern: Wenn sie jemand feiern wollten, Größe, Macht und Ansehen anerkennen wollten, dann haben sie gerne Rosen geschenkt. Man hat den Personen dann vielfach Kränze von Rosen auf das Haupt gesetzt oder zu Füßen gelegt. Was sollte das heißen, was sollte das besagen? Anerkennung der Größe der betreffenden Person, aber auch Anerkennung der persönlichen Hingabe.

Was wollen wir denn nun, wenn wir der lieben Gottesmutter Rosen schenken, einen Kranz von Rosen? Im Wesentlichen dasselbe: der Gottesmutter symbolhaft unsere ganze zarte, innige und treue Liebe zu ihr zum Ausdruck bringen.

Wir könnten uns hier im Wesentlichen an all das erinnern, was wir ein ganzes Jahr lang über die Rose gesagt haben. Die Rose ist die Königin der Blumen. Angewandt auf das moralische Gebiet: Wer ist die Königin in unserem Tugendleben? Das ist und bleibt die Liebe. Wenn ich also jemandem Rosen schenke, dann heißt das: Ich schenke dir meine Liebe, das Schönste, das Beste, das Herrlichste, was ich dir schenken kann…

 

… Wollen Sie wissen, ob Sie die Gottesmutter wirklich persönlich gern haben, dann müssen Sie einmal überprüfen, wie es Ihnen mit dem Rosenkranz geht. Umgekehrt aber, wenn wir dann merken, dass uns der Rosenkranz doch noch überaus langweilig wird, dann sollte das ein Signal sein: Wir wollen jetzt nicht noch mehr Rosenkränze beten – es genügt, dass wir einen beten - , sondern wir wollen uns auf der ganzen Linie bemühen, die Gottesmutter noch mehr gern zu haben. Dann fällt uns der Rosenkranz nachher nicht mehr schwer, dann können wir immer dasselbe Lied singen. Also auf der ganzen Linie – nicht bloß beim Beten, sondern während des ganzen Tages – bemühen wir uns um eine größere Liebe. Der Rosenkranz muss die Frucht sein, die wir pflücken aus dem Geist der Liebe zur Gottesmutter.“…

Diakon Ulrich Nikolayczik