Monatsimpuls 12-2020

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Wir sollten die Gottesmutter bitten, 

sie möchte mit ihrer Sehnsucht unser Herz
ein wenig entzünden und an unserer Stelle
und für uns den Heiland bitten,

er möchte doch erneut geboren werden

in unserem Herzen.

(J. Kentenich)

 

 

    

Lassen wir den Gründer Pater J. Kentenich in diesem Advent zu Wort kommen:

„Sie wissen ja aus Erfahrung und haben es gestern wohl auch wieder erlebt, dass die Adventszeit eine Zeit der Sehnsucht ist. Wonach haben wir denn Sehnsucht? Sehen Sie, wir heutigen Menschen tragen ja so viele Sehnsüchte in unserem Herzen. Im Allgemeinen müssen wir wohl sagen, dass der moderne Mensch am tiefsten vom Materialismus erfasst ist. Es ist nicht so, als wenn wir theoretisch Materialisten wären, aber praktisch sind wir es für gewöhnlich. Wir müssen halt des Öftern einmal prüfen, welche Sehnsüchte denn zutiefst in unserem Herzen stecken. Was ist der Gegenstand unserer Träume? Was ist der Gegenstand unserer Besprechungen, wenn wir so still für uns alleine sind? Wollen Sie bitte einmal selber nachprüfen! Meist sind es irdische Sorgen. Es dreht sich halt um Aufbesserung unserer Verhältnisse, um unsere Gesundheit und dergleichen mehr.

Sehen Sie, da mahnt uns nun die Adventszeit, dass auch eine andere Sehnsucht, wenn auch ganz still, auf dem Grunde unserer Seele schlummert. Was ist das für eine Sehnsucht? Die Sehnsucht nach Gott und die Sehnsucht nach der Gottförmigkeit unseres Lebens.

Da berühren wir Tatsachen, sprechen Worte aus, die uns schon Gott weiß wie lange beschäftigen. Wir sprechen ja so gerne vom Gott des Lebens, vom Gott der Geschichte. Das heißt: Gott in unserem Leben möchten wir finden, Gott in der heutigen Geschichte möchten wir begegnen. Wir wissen ja aus Erfahrung, wie wenige Menschen heute mit diesem lebendigen Gott des Lebens Fühlung halten. Aber wir möchten nicht nur Gott im Alltagsleben, in unserem Alltagsleben begegnen, wir möchten auch unser Leben nach seinen Wünschen formen und gestalten…“

(Aus dem Buch „Am Montagabend“ Band 7 „Gott ist ein Gott des Lebens“ S. 147)

Birgit und Diakon Ulrich Nikolayczik