Monatsimpuls September 2020

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Vertraut den neuen Wegen, auf die der Herr uns weist.

Jesus stieg mit ihnen den Berg hinab.
In der Ebene blieb er mit einer großen Schar seiner Jünger stehen und viele Menschen aus
ganz Judäa und Jerusalem und dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon waren gekommen,
um ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden. Und die von unreinen
Geistern Geplagten wurden geheilt. Alle Leute versuchten, ihn zu berühren; denn es ging
eine Kraft von ihm aus, die alle heilte.

Lk 6,17-19

Da ist einer, der vom Berg herabsteigt.
Kraft geht von ihm aus.
Den möchten alle berühren.

 

Er richtete seine Augen auf seine Jünger und sagte:
Selig, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes.
Selig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet gesättigt werden.
Selig, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen.
Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und wenn sie euch ausstoßen und
schmähen und euren Namen in Verruf bringen um des Menschensohnes willen. Freut euch
und jauchzt an jenem Tag; denn siehe, euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn ebenso
haben es ihre Väter mit den Propheten gemacht.
Doch weh euch, ihr Reichen; denn ihr habt euren Trost schon empfangen.
Weh euch, die ihr jetzt satt seid; denn ihr werdet hungern.
Weh, die ihr jetzt lacht; denn ihr werdet klagen und weinen.
Weh, wenn euch alle Menschen loben. Denn ebenso haben es ihre Väter mit den falschen
Propheten gemacht.

Lk 6,20-26

Die Jünger Jesu sollen aufbrechen.
Nicht satt sondern hungrig. Nicht mit vollen Händen sondern ohne alles.
Nicht mit pastoralem und missionarischem Konzept sondern suchend und tastend.
Nicht leicht beschwingt sondern von Gottes Geist geleitet.
Nicht von allen gelobt sondern eher belächelt und abgelehnt.

 

„Lassen Sie mich fragen: Weshalb lässt der liebe Gott sie [die Schönstatt-Bewegung] bald so bald so in den Schwebezustand stürzen, in den Zustand allseitiger Unsicherheit? Wenn Sie mich doch in diesem Punkte verständen! Ich frage nochmals: Weshalb Schwierigkeiten, weshalb Verfolgungen, weshalb Anfechtungen von Anfang an, weshalb neuerdings auch Prüfungen vonseiten der Kirche? Die Antwort gibt uns das Wesen unserer Familie. Sie lautet: Weil die Familie ein ausgesprochenes Vorsehungskind ist, kann sie nicht ohne große Schwierigkeiten existieren. Der Schwebezustand gehört einfach zu ihrer gottgewollten Seinsstruktur. Von dem Augenblick an ist etwas nicht in Ordnung, fehlt uns etwas Wesentliches, wo Kämpfe und Schwierigkeiten abflauen und aufhören. Unsere Sorge beginnt da, wo man uns kampflos umjubelt; nicht aber da, wo uns der Wind um die Ohren pfeift.“

Pater J. Kentenich in einem Brief 1952

 

Da ist einer, der sich in die Hände Gottes gibt. Der will sich nicht aufgeben sondern Gottes neue Wege entstehen lassen. Auf diesen Wegen können wir weitergehen.

 

„Ich frage nochmals: Weshalb diese ewige menschliche Unsicherheit und Ungeborgenheit? Die Familie soll sich ihres Ursprungs ewig bewusst bleiben und gleichsam gezwungen werden, ihre Hoffnung letztlich auf Gott, auf die Gottesmutter zu setzen. Das Wort: mater, pater habebit curam (Die Mutter, der Vater wird Sorge tragen) soll ihr unverlierbar eingeprägt werden.“

Pater J. Kentenich in einem Brief 1952