Schönstätter Diakonengemeinschaft (SDG)
in Stichworten

Geschichte und strukturelle Einordnung 

Im Jahre 1914 wurde die Schönstattbewegung von Pater Josef Kentenich gegründet. Die Schönstätter Diakonen-Gemeinschaft ist eine eigenständige Gemeinschaft der Schönstattbewegung in Deutschland und diese wiederum ist ein Teil der internationalen Schönstattbewegung ist. Nach der Wiedereinführung des Ständigen Diakonats im II. Vatikanischen Konzil der Katholischen Kirche fanden sich ab 1972 Interessierte zusammen und gründeten die Schönstätter Diakonen-Gemeinschaft offiziell am 29.12.1977.

Mitglieder

Mitglieder sind verheiratete Ständige Diakone und deren Ehefrauen, zölibatäre Diakone sowie am Leben aus diakonischer Spiritualität Interessierte. Die Familien sind in das Gemeinschaftsleben eingebunden. Die Zahl der Gemeinschaft war seit 1972 immer wieder großen Schwankungen unterworfen. Sie bewegt sich in der Bandbreite zwischen 40 und 15 Mitgliedern.

Ständiger Diakonat

Der Diakonat ist eines der drei Weiheämter in der katholischen Kirche neben dem Bischof und Priester. Ständige Diakone können verheiratet sein oder zölibatär leben. 
Verheiratete Ständige Diakone können gemäß Kirchenrecht erst mit 35 Jahre geweiht werden, mit Sondergenehmigung des Ortsbischofs bzw. Roms frühestens mit 33 Jahren. Zölibatär lebende Diakone können auch früher geweiht werden.

Aufgabe des Ständigen Diakons

Der Ständige Diakon entscheidet sich frei zu einem Leben und einer Spiritualität aus diakonischen Grundhaltungen und wird vom Bischof in der Weihe hierzu beauftragt und verpflichtet. Er hat insbesondere eine diakonisch-caritative, also soziale Aufgabe. Die diakonisch-caritative Sorge für die Menschen in sozialer Not und die in Gesellschaft und Kirche Vergessenen ist seine zentrale Aufgabe. Deren Lebenssituation bringt der Diakon in Liturgie und Verkündigung in besonderer Weise zur Sprache.

Ehefrauen

In der Katholischen Kirche können die Ehefrauen kein Weiheamt übernehmen. Deshalb hat sich die SDG zur Aufgabe gemacht, einen Weg zu finden und zu gestalten, der dem Ständigen Diakon und seiner Ehefrau gemeinsame Grundlagen der Lebensgestaltung ermöglicht. Diese sind diakonische Grundhaltungen als Prinzip in allen Lebenssituationen, die sowohl von dem Ehemann in seinem Auftrag als Diakon wie von der Ehefrau in freiwilliger Entscheidung einzeln oder gemeinsam gestaltet und gelebt werden können.

Leitbild der SDG

Die Mitglieder der SDG streben gemeinsam nach diakonischen Grundhaltungen auf der Grundlage schönstättisch-marianischer Spiritualität. Die bedeutet:

  • Anwalt der Notleidenden, Ausgegrenzten und Vergessenen in Gesellschaft und Kirche zu sein.
  • Die Menschen in ihrer Lebenssituation aufzusuchen, mit ihnen zu gehen und ihnen damit ihre Würde als Mensch zu stärken.
  • Die Liebe und Nähe Gottes den Menschen in der Begegnung und Begleitung zu verkünden und in allen Lebenssituationen erfahrbar zu machen.
  • Eine Brücke zwischen den Menschen und der Gemeinde zu bauen.
  • Diese Lebensgestaltung aus dem Verständnis des Magnifikat, des Lobgesangs der Gottesmutter Maria, als Zeichen des Bundes zwischen Gott und dem Menschen zu gestalten.

Tätigkeiten

  • Offene Jahrestagungen und Veranstaltungen zu diakonisch-caritativen, sozialpolitischen und sozialraumorientierten Themen für Interessierte in der Pastoral.
  • Entwicklung sozialraum-orientierter Projekte.
  • Diakonisch-caritative Angebote innerhalb der Internationalen Schönstattswerks (z. B. Kontaktaufbau international).
  • Gemeinschaftstage der SDG.
  • Exerzitien.
  • Wallfahrten.
  • Schwerpunktaktionen.