Rückblick

Schönstätter Diakonen-Gemeinschaft feiert 40. Jubiläum

Carolin Hasenauer, POW, 4.1.2018 „Es ging um eine diakonische Grundhaltung, den anderen so anzunehmen, wie er oder sie ist.“ So hat Diakon Bernhard Brantzen, Sprecher der Schönstätter Diakonen-Gemeinschaft (SDG), in seinem Festvortrag zum 40. Jubiläum der SDG in Würzburg die Gründungsmentalität beschrieben. Am Donnerstag, 4. Januar, trafen sich etwa 30 Mitglieder zu einem Festtag am Gründungsort der Gemeinschaft im Würzburger Schönstattzentrum Marienhöhe.


Die am Festtag anwesenden Mitglieder der SDG auf der Würzburger Marienhöhe

 

Pater Rudolf Ammann, der erster Geistlicher Begleiter der SDG war, brachte in einem Grußwort seine Freude zum Ausdruck, die ersten Schritte der SDG miterlebt zu haben: „Gemeinsam haben wir nach Möglichkeiten gefahndet, den durch Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils neu zum Leben erweckten Diakonat biblisch, theologisch und schönstättisch zu verorten.“ Auch Weihbischof Michael Gerber, Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für den Ständigen Diakonat, sowie Diakon Achim Jaskulski, Vorsitzender der AG Ständiger Diakonat, übermittelten im Voraus Grußworte an die Gemeinschaft.


Diakon Bernhard Brantzen, Sprecher
der SDG, hält den Festvortrag.

Spiritualität des Augenblicks
als diakonisch-pastorale Perspektive

Brantzen referierte zum Thema „Lass Dich berühren vom und im Augenblick – Spiritualität des Augenblicks als diakonisch-pastorale Perspektive – am Beispiel der Entwicklung der Schönstätter Diakonen-Gemeinschaft“. Er ordnete kirchliche und gesellschaftliche Entwicklungen als Aufgabe und Herausforderung ein, erläuterte die spirituelle Prägung der Gemeinschaft und gab einen Ausblick: Projekte wie die Aktionen „Pilgerheiligtum“, „Miteinander Europa“ oder die Nutzung digitaler Möglichkeiten entsprächen dem offenen und weiten Lebensgefühl der Menschen heute. Diakon Michael Ickstadt (Mainz) und Diakon Bernhard Lippold (Erfurt) gestalteten einen zeitgeschichtlichen Vortrag in Wort und Bild. Pater Josef Kentenich, Gründer der Schönstattbewegung, hatte schon 1967 gesagt: „Wenn es den Ständigen Diakonat in der Kirche gibt, gibt es ihn auch in Schönstatt.“ Dieses Vermächtnis Pater Kentenichs hätten die Gründungsmitglieder der SDG erfüllt.

Miteinander verschiedener Berufungswege

Im Nachmittagsprogramm erzählten Zeitzeugen in Talkrunden von der Geschichte und Entwicklung der Schönstätter Diakonen-Gemeinschaft. Diakon Eugen Ennemoser erinnerte sich in der ersten Talkrunde an die Gründungsjahre in den 1970ern zurück. „Der neue Name für ‚Seelsorge‘ und ‚Apostolat‘ ist: Ins?Gespräch?kommen über Persönliches und Religiöses“, beschrieb Pater Dr. Herbert King, Geistlicher Begleiter der SDG, den Schwerpunkt aktueller Projekte. In der letzten Talkrunde fasste Bewegungsleiter Pater Ludwig Güthlein zusammen, warum Ehe- und Diakonatsleben sich gut ergänzten: „Ehepaare als Träger von apostolischer Bewegung und Glaubensleben sind ganz wichtig. Wir sind eine Gemeinschaft von Gemeinschaften und zeigen so das Miteinander der verschiedenen Berufungswege.“

Diakonisch gesinnt leben und dem Leben dienen


Diakon Bernhard Schuler predigte im Gottesdienst.

Bei der anschließenden Eucharistiefeier betonte Diakon Bernhard Schuler in seiner Predigt den Grundgedanken der SDG: „Vor 40 Jahren haben sich Diakone mit ihren Ehefrauen und Kindern auf den Weg gemacht, um in Gemeinschaft der Schönstatt-Bewegung, miteinander und füreinander diakonisch gesinnt zu leben und dem Leben zu dienen.“ Im Rahmen der Feier wurden das Leitbild und das Gemeinschaftsgebet erneuert. Den Abschluss bildete ein gemeinsamer Ausklang bei Kaffee und Kuchen.

 
 

 

40 Jahre Schönstätter Diakonen-Gemeinschaft

Am 29.12.1977 trafen sich nach fünfjähriger Vorbereitungszeit Frauen und Männer und deren Familien, um die Schönstätter Diakonen-Gemeinschaft (SDG) in Würzburg zu gründen. Die Männer waren damals entweder bereits Diakone der ersten Generation nach der Wiedereinführung des Ständigen Diakonats im II. Vatikanischen Konzil oder in Vorbereitung darauf. Pater Kentenich hatte auf Anfrage schon 1967, als der endgültige Beschluss in Rom noch ausstand, gesagt: „Wenn es den Ständigen Diakonat in der Kirche gibt, gibt es ihn auch in Schönstatt“. Dieses Vermächtnis Pater Kentenichs haben die damaligen Familien mit der Gründung der SDG erfüllt.

Heute schauen wir auf eine 40-jährige, mit den ersten Anfängen der Vorbereitung 45-jährige Geschichte der SDG zurück. Sie ist als jüngste der Gliederungen in Schönstatt ein fester Bestandteil mit einem eigenen Profil mit diakonischer Ausrichtung geworden.

Die Jubiläumsfeier wird am 04.1.2017 am Gründungsort, Schönstattzentrum Marienhöhe, Würzburg, stattfinden.
 
 

Studientagung zum Thema „Diakonische Spiritualität“

Im Zusammenhang mit dem 40. Jubiläum der Schönstätter Diakonen-Gemeinschaft findet vom 28.-29. September 2018 eine Studientagung in Zusammenarbeit mit dem JKI auf Berg Moriah in 56337 Simmern statt.
 

Die Schönstätter Diakonengemeinschaft präsentiert sich auf dem Katholikentag in Leipzig

Im Rahmen des Katholikentags 2016 in Leipzig beteiligte sich die Schönstätter Diakonen-Gemeinschaft (SDG) am Stand der Schönstattbewegung Deutschland mit einem eigenen Plakat und einem Flyer.

Das Plakat selbst ist ein Zeugnis im Sinne der SDG auf dem Hintergrund des Engagements eines Mitglieds der SDG in der Betriebsseelsorge. Der Flyer informiert über Geschichte und Leitbild der SDG und kann auch kostenlos bestellt werden. Weiterlesen?...


 
„Berufen zur dynamischenKraft der inneren Freiheit  und Unabhängigkeit pädagogisch – psychologisch - spirituelle Lebensprinzipien Pater Josef Kentenichs“

Unter diesem Thema standen die Gemeinschaftstage der Schönstätter Diakonen-Gemeinschaft vom 25. – 27.09.2015. Dabei stand im Mittelpunkt die Suche und das Ringen des Menschen nach der ihm von Gott als Aufgabe in sein Leben mitgegebenen inneren Freiheit und Unabhängigkeit als Ausdruck des innersten Kern des Menschseins. Der Gründer der Schönstattbewegung, Pater Josef Kentenich, sah die Begleitung der Menschen zu ihrer inneren Freiheit als zentrale Aufgabe seines Wirkens. Möglichkeiten der Umsetzung in verschiedenen pastoralen Feldern, z. B. im Bereich der Krankenhaus- oder Gefängnisseelsorge, in der Trau- und Taufpastoral wurden reflektiert.
In der Offenen Jahrestagung vom 02. – 05.01.2016 in Würzburg für alle an diakonischen Fragen Interessierte werden die Inhalte vertieft und weitere Wege der Praxis gesucht. Weiterlesen?...

 
 

Besinnungs- und Begegnungstag 2014

Unter dem Motto "Wir sind das Volk - - Gottes – Mit meinem Gott spring ich über Mauern (Psalm 18,30)" fand im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums Schönstatts im Schönstattzentrum Friedrichroda / Thüringen am 27.09.2014 ein offener Begegnungs- und Besinnungstag statt. Eingeladen hatten die Schönstätter Diakonen-Gemeinschaft (SDG) und die Initiative Junges Schönstatt. Eingeladen waren Ehrenamtliche und Hauptamtliche in der Caritasarbeit, Seelsorgerinnen und Seelsorger, Ständige Diakone mit ihren Familien und als sozialen Fragen Interessierte.

„Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Jesu Christi“. So steht es im Konzilstext „Gaudium et spes. Weiterlesen?...

 
 

Nachruf zu Diakon Manfred Gucinski

kreuzAm 26.04.2014 ist unser Mitglied der Schönstätter Diakonen-Gemeinschaft (SDG), Diakon Manfred Gucinski, aus Bahrendorf, Bistum Magdeburg, nach einem langjährigen Krebsleiden verstorben. Manfred Guciniski und seine Frau Monika hatten bereits während der DDR-Zeit Kontakt über das Schönstattzentrum Friedrichroda, Thüringen, zu der Schönstattbewegung und auch zu der SDG, insbesondere über die damalige Sprecherfamilie, Dorothea und Eugen Ennemoser. Sie hielten diesen Kontakt bis heute, auch wenn sie aus verschiedenen Gründen in den letzten Jahren nicht mehr zu den Tagungen kommen konnten. Ein entscheidender Grund war Diakon Gucinskis Erkrankung, die immer wieder durchbrach. Das Interesse an der Gemeinschaft war bei Monika und Manfred Gucinski immer lebendig.

Die Schönstätter Diakonen-Gemeinschaft gedenkt Diakon Gucinski in großer Dankbarkeit. Er wird Teil der Gemeinschaft bleiben. Die SDG begleitet seine Frau und seine Familie im Gebet und durch die Gemeinschaft.

Diakon Bernhard Brantzen, Sprecher der SDG

 
 

Bischof Dr. Gerhard Feige: Nachruf zu Diakon Manfed Gucinski 

Diakon Manfred Gucinski wurde am 16.08.1948 in Eisleben geboren. Er wuchs in Helbra auf und besuchte dort den Katholischen Kindergarten und später die Polytechnische Oberschule.

Nach Beendigung der Schulzeit nahm er im Jahr 1965 die Ausbildung zum Klempner und Installateur bei einem privaten Handwerksbetrieb auf. Im Anschluss an die zweijährige Berufsausbildung studierte er an der Ingenieursschule für Bauwesen in Erfurt und wurde Ingenieur für Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechnik. Ab 1970 war er als Forschungsingenieur beim VEB Mansfeld-Kombinat in Eisleben tätig. Weiterlesen?...